Cobalaminmangel

Cobalaminmangel beim Border Collie?

Cobalamin (auch Vitamin B12 genannt) ist ein wasserlösliches Vitamin der B-Gruppe und ist im menschlichen und tierischen Organismus als sogenanntes Hilfsenzym an einer Vielzahl wichtiger Stoffwechselvorgänge beteiligt. Im Gegensatz zum Menschen fehlt beim Hund ein cobalaminbindendes Protein, so dass der Cobalaminspeicher viel kleiner ist als beim Mensch. Cobalaminmangel verursacht beim Hund Kleinwuchs, Neuropathien, Beeinträchtigungen des Immunsystems, Blutarmut, Mauhlhöhlenentzündung und Magen-Darmprobleme.

Ein Mangel ist beim Border Collie, Beagle und bei einer Riesenschnauzerfamilie beschrieben, wobei der Border Collie besonders betroffen zu sein scheint und Fälle aus den USA, Grossbritannien, Irland und der Schweiz bekannt sind. Pathophysiologisch scheint es um ein Unvermögen zu handeln, das Vitamin im Darm aufzunehmen. Junge Tiere haben ein verzögertes Wachstum, nehmen schlecht an Gewicht zu und erscheinen stressintolerant. Erwachsene Hunde haben oft einen empfindlichen Magen und können unspezifisch „krank“ sein, ohne dass der Tierarzt eine Ursache findet. Verdauungsprobleme sind ebenfalls häufig.

Grundsätzlich scheint es sich in Anbetracht der Fachliteratur um ein eher selteneres Problem zu handeln. Da die klinischen Auswirkungen des Cobalaminmangels in tiermedizinischen Fachkreisen aber erst seit kurzem diskutiert werden, ist davon auszugehen, dass der Cobalaminmangel häufiger ist, als bisher vermutet. Glücklicherweise lassen sich diese Fälle durch Substitution des fehlenden Vitamins erfolgreich behandeln.

Anleitung zur Cobalamin-Substitution (PDF; 14 KB)

Suche